Samstag, 15. November, 15h
Kriegsgräber erinnern an den Ersten Weltkrieg
Auf dem Alten Friedhof Saarlouis (Garnisonsfriedhof) erinnern 438 Grabsteine an die deutschen Soldaten und russischen Kriegsgefangenen, die während des Ersten Weltkrieges in den Lazaretten von Saarlouis gestorben sind. Deutsche und Russen wurden hier nebeneinander beigesetzt. Die deutschen Grabsteine sind mit dem Eisernen Kreuz, die russischen mit dem Orthodoxen Kreuz versehen. Zwischen ihnen befinden sich auch zwei Grabsteine mit dem Davidstern.
Neben dem Eingang an der Gatterstraße ist Maria John-Treichel, die Frau des damaligen Lisdorfer Bürgermeisters, bestattet. Sie hatte nach Kriegsausbruch das Hilfslazarett in Lisdorf geleitet, in dem Leichtverwundete versorgt wurden.
Auf dem gegenüber liegenden Grabfeld erinnert ein monumentales Grabmal an die Opfer der schweren Explosionskatastrophe, die sich am 14. September 1916 auf dem Gelände des heutigen »Choisy« ereignet hatte. Ein Munitionsdepot mit belgischer Beutemunition war explodiert und hatte in weitem Umkreis schlimme Verwüstungen angerichtet. 87 der insgesamt 96 Todesopfer haben hier ihre letzte Ruhe gefunden.
Hans Jörg Schu, Vorsitzender des Fördervereins Alter Friedhof, wird am Samstag, dem 15. November, 15 Uhr, auf dem Garnisonsfriedhof (Eingang Gatterstraße) die Soldatengräber vorstellen und dabei von den Kriegsereignisse in Saarlouis berichten, wie sie authentische Augenzeugenberichte eindrucksvoll schildern. Die Gedenkveranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe, die Joachim Fontaine zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Kooperation mit der Stadtverwaltung konzipiert hat.